Wusstest Du, dass allein sechs große Konzerne 70 bis 80 % des weltweiten Saatgutmarktes kontrollieren?
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Landwirtschaft: Tradition in Gefahr

Längst gewinnen Bauern nicht mehr Jahr für Jahr das Saatgut aus den eigenen Pflanzen, sondern beziehen es von Züchtern oder kommerziell. Auch in der biologischen Landwirtschaft wird vermehrt auf konventionelles Saatgut zurückgegriffen, da die Züchtung neuer Sorten langwierig und teuer ist. Natürliche und alte Saatgutsorten lassen sich immer schwerer auftreiben.

Das Kartell der „Großen Sechs"

Da mittlerweile nur einige wenige Chemie- und Agrarkonzerne – Monsanto, Syngenta, Bayer, DuPont, Dow, BASF – den Saatgutmarkt dominieren, sind sowohl die Sortenvielfalt der Nutzpflanzen als auch die Unabhängigkeit der Bauern stark eingeschränkt. Bereits heute kontrollieren die großen Sechs 70 bis 80 Prozent des globalen Saatgutmarktes. Und die Macht der Riesen über die weltweite Nahrungsmittelversorgung steigt weiter. Die Folgen für Menschen und Umwelt sind fatal.

Mit ihrem Hochleistungssaatgut aus oft gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) versprechen die Agrargroßkonzerne maximale Erträge und gegen Schädlinge äußerst robuste Pflanzen bei einer auf Maschinen optimierten Handhabbarkeit. Um die Erträge aus dem Saatgut weiter zu steigern und ihre Gewinne zu maximieren, sorgt zudem Hybridsaatgut.

Saatgutfonds macht Hoffnung

Saatgut ist Jahrtausende altes Kulturgut. Seine Bewahrung und Entwicklung hat sich der Saatgutfonds der Zukunftssicherung Landwirtschaft (www.zs-l.de) zur Aufgabe gemacht. Er unterstützt ökologische Initiativen, die biologische Pflanzensorten züchten, die gesund, widerstandsfähig, regional angepasst und frei zugänglich sind. Pro neue Sorte für die etwa zehnjährige Entwicklung werden bis zu 600.000 Euro benötigt. Nur ökologisch gezüchtetes Saatgut kann nach der Ernte wieder ausgesät werden und schützt so die Bauern vor den Monopolen der Saatgutkonzerne. Mehr unter: www.saatgutfonds.de